25. September 2024 – Emergenz

Der Begriff der Emergenz hat seinen Ursprung im lateinischen Wort „emergere“, was so viel bedeutet wie „Auftauchen“, „Herauskommen“ und „Emporsteigen“. Ein anderer gleichbedeuteter Ausdruck ist „in Erscheinung treten“ und meint die Möglichkeit, dass sich neue Eigenschaften herausbilden. Indem die Elemente eines Systems ihr Zusammenspiel verändern, bilden sich neue Systemeigenschaften oder Strukturen eines Systems heraus. Dabei lassen sich die auftauchenden Eigenschaften des Systems nicht – oder jedenfalls nicht offensichtlich – auf Eigenschaften der Elemente zurückführen, welche diese für sich getrennt aufweisen. Unsere Gesellschaft stellt ein solches System dar, dessen Elemente unter anderem unser Wirtschafts-, Bildungs-, Sozial- und das Ökosystem sind. Wie man hier sieht, so stellen die Elemente als solche bereits für sich Systeme dar. Das ist der Grund für die große Komplexität, der die Menschheit heute gegenübersteht und das Potential hat, unsere Existenz zu gefährden, falls wir uns dieser komplexen Herausforderung verschießen. Unser Gast widmet sich seit vielen Jahren diesem Thema: Claudine Villemot-Kienzle. Wir möchten gemeinsam in co-kreativer Weise dem Feld der gesellschaftlichen Entwicklung Raum geben und Erkenntnisse emergieren lassen. Sicherlich können wir das Themenfeld weder erschöpfen noch abschließen. Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, werden wohl beobachten können wie bei Ihnen weitere Gedanken emporsteigen.

Links:
Center for Human Emergence
Spiral Dynamics integral
Social Architect

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28. August 2024 – Polarisierung

Nicht nur in unserer Gesellschaft schreitet die Spaltung voran, diese Entwicklung lässt sich global beobachten. Beispiele dafür finden sich zu Hauf in unseren Medien. Seien es die aktuellen kriegerischen Konflikte oder der feindselige Umgang in der Politik. Natürlich ist das für ein demokratisches Miteinander pures Gift. Was könnte dem entgegensetzen? Wie können wir gemeinsam oder jeder für sich dazu beitragen, die Spaltung zu verringern? Vielleicht entstehen dadurch auch nur kleine Inseln unverbrannten Bodens, die jedoch in der Zukunft Keimpunkte für Neues sein können, nachdem große Teile der Menschheit sich irrleiten lassen haben und weite Landschaften verbrannt haben.

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24. Juli 2024 – Gute Politik

Die Beispiele von Politik, die viele Menschen als schlecht empfinden, können wir jeden Tag in den Medien finden. Vor allem wenn es um soziale Politik geht. Es scheinen Klientelinteressen und Ressentiments wichtiger zu sein, als das allgemeine Wohlbefinden der breiten, vielfältigen Gesellschaft. In unserer letzten Sendung „Rechtsruck in Europa“ haben wir uns mit den Auswirkungen befasst, die wir alle beobachten können, wenn positive Perspektiven und Impulse für das Leben und die Zukunft verloren gehen.
Dass die bürgerliche Mitte sich bemüht, sich gegen den Rechtsruck zu wehren, zeigt das Wahlergebnis in Frankreich. Das wird jedoch nicht ausreichen. Wir sind der Auffassung, dass ein weiteres hilfreiches Instrument unserer gewählten Volksvertreter eine gute Politik wäre, so dass es dem Land und den Menschen nachhaltig gut geht. Aber was eigentlich ist gute Politik? Was sind Kriterien oder Merkmale dafür? Auf welchen Grundsätzen könnte eine gute Politik aufbauen und welche Beispiele gäbe es dafür? Auch dieses Thema ist offen und möchte Sie dazu einladen, diesen Gedankenfaden weiterzuspinnen.
Gute Politik wäre auch die Grundlage für hohe Zustimmung zu den Parteien, die sich auch in Wählerstimmen niederschlagen.

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26. Juni 2024 – Rechtsruck in Europa

Schon lange ist es erkennbar: Gruppierungen und Parteien im politisch rechten Spektrum üben global verstärkt Druck aus auf die Gesellschaften und politische Entscheidungen. Dabei finden sie bei den Menschen zunehmend Zuspruch. Das zeigt sich auch bei den Ergebnissen der Europawahl 2024.

Was sind die äußeren und inneren Fakturen für diese Entwicklung? Warum sehen wir eine ähnliche Entwicklung global in den meisten der wirtschaftlich entwickelten Regionen? Aus diesen Erkenntnissen folgt für uns die Frage: Wie können oder müssen wir dem Grenzen setzen, um dem Wohle der Allgemeinheit und der Ökologie gerecht zu werden?
Das ist kein leichter Fragenkomplex. Wir haben darauf noch keine zufriedenstellenden Antworten gefunden. Vielleicht gefallen Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer unsere Gedankenansätze wenig und Sie hätten bessere. Wir freuen uns auf einen Dialog mit Ihnen.

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22. Mai 2024 – Wirtschaftswachstumszwang

Der Ruf nach Wirtschaftswachstum ist ein Mantra das uns stetig in der Politik und von Wirtschaftssachverständigen vorgesungen wird. Kommt auch nur die leiseste Brise auf, so wird Besorgnis bis Panik aus den unterschiedlichsten Ecken der Gesellschaft verbreitet.

Man fühlt sich wie auf der Titanic nach der Eisbergkollision: Deutschland im Untergang – nicht mehr zu retten. Wie kann das sein, wir waren doch immer Klassenbeste? Alles wird den Bach runtergehen. Wir, unsere Rente, unser Wohlstand und unsere Zukunft sind verloren!

Besonders tut sich dabei die FDP hervor und eine große Schar männlicher Spekulanten – sorry – Trader, Shortseller, Börsenerklärer und -gurus und andere wirtschaftskonservative Profiteure oder möchte gerne Anlagengewinner, die auch mit den Wirtschaftskonzepten der AfD oder Werteunion sympathisieren und nach sicheren Investitionen rufen.

Wir appellieren für das alte geflügelte Wort: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht. Ruhe, um der Angst zu entkommen und die eigene Situation wahrnehmen zu können. Genau das gibt uns den Raum, um über Gründe, sinnvolle Maßnahmen und Ganzheitlichkeit oder Nachhaltigkeit nachzudenken, die jenseits der medialen Mainstreamberieselung liegen. Ganz so wie wir das hier beispielhaft anfangen wollen. Erschöpfend soll und kann das nicht sein. Das können Sie liebe Hörerinnen und Hören noch lange weiterspinnen und dabei ein neues Netz für unsere Gesellschaft entwickeln. Wenn wir dabei auch immer unsere Mitmenschen im Blick haben, so kann dabei sicherlich Fruchtbares entstehen.

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24. April 2024 – Chancengleichheit für Kinder

In der Hitze der politischen Debatte wird gerne vereinfacht und werden Stereotypen vorgeführt. Das ist weder sachlich, noch wird es den Betroffenen gerecht oder hilft diesen. Vielmehr gerät das eigentliche Thema und Anliegen aus dem Fokus und Verständnis.

Diesen Vorgang können wir gerade bei der Diskussion zur Kindergrundsicherung beobachten. Zur Durchsetzung anderer, parteipolitischer Interessen im FDP geführten Finanzministerium wird die Einführung einer Kindergrundsicherung durch das Familienministerium (geführt von den Grünen), blockiert. Weiteren Zündstoff liefert auch das am 22. April 2024 im FDP-Präsidium beschlossene 12 Punkteprogramm zur Beschleunigung der Wirtschaftswende.

Wir wollen in unserer Sendung dazu antreten, ein differenzierteres Bild zu schaffen, das die Gründe und Anliegen der Kindergrundsicherung wieder in den Vordergrund stellt. Obwohl wir uns schon im Juli 2023 mit der Kindergrundsicherung befasst hatten, scheint diese Arbeit zur Aufklärung, im wahrsten Sinne des Wortes, not-wendig zu sein. Dabei hilft uns unser Gast Sascha Müller (MdB, Die Grünen und Mitglied des Finanzausschuss).

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27. März 2024 – Historischer Schatten

Für unser Selbstverständnis in Deutschland bleibt der Exportüberschuss weiterhin die wichtige Messgröße für unsere Wirtschaftsleistung. Die negativen Nebeneffekte, seien es beispielsweise die Zunahme der Ungleichheit oder der Armut sowie die Auszehrung des Landes – sowohl der Menschen als auch unserer Umwelt –, finden dabei keine Beachtung. Warum sind wir so sehr auf unsere Position als Exportweltmeister fixiert? Was sind die psychologischen Ursachen dafür wie auch für die German Angst? Diese vererben wir seit Generationen weiter. Die Geschichte gibt uns ein Verständnis für die Ursachen. Wie können wir dem entkommen? Wie würde eine gute Politik für Deutschland aussehen, die uns als Mitte Europas unsere eigentliche Rolle gibt?

Lassen Sie uns gemeinsam unsere Schatten erkennen, damit neue Perspektiven zum Wohle aller entstehen mögen.

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28. Februar 2024 – Festgefahrenheit in der Politik

Die Spaltungen in Deutschland nehmen zu. Da gibt es nicht nur die Vermögens- und Einkommensschere. Auch die gesellschaftliche Polarisierung hin zu den rechten und linken Rändern nimmt zu. Damit wächst die Uneinigkeit, wie den gegenwärtigen Herausforderungen und den Zukunftsherausforderungen zu begegnen wäre. Die aktuelle Politik von Regierung und Opposition wirkt überfordert und ohne Vorstellung davon, wie eine bessere Zukunft aussehen könnte. Während rechte politische Strömungen zunehmend lautstärker und präsenter werden, gehen Millionen Menschen seit Wochen auf die Straße um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren.

Wie könnte eine Politik aussehen, die die gegenwärtige politische Blockade wieder auflöst?

Wir wünschen viel Freude beim Zuhören und begrüßen Ihr Feedback: radio@bgemuenchen.de

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24. Januar 2024 – Liebe und Gegenwind

Fragen über Fragen kommen uns in den Sinn angesichts der zunehmenden Konflikte, Kriege und Krisen. Nationalismen und antidemokratische Entwicklungen stehen als Erklärungen im Vordergrund. Was sind die tieferliegenden Ursachen für diese Entwicklungen? In welchen größeren Gesamtzusammenhängen stehen diese Veränderungsprozesse? Ein Blick auf geschichtliche Hintergründe kann hier erhellend wirken. Wie könnten wir dem aktuellen Prozess der zunehmenden Gewalt und der Einschränkung von Freiheiten entgegentreten?

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27. Dezember 2023 – Wohlbefinden statt Wohlstand

(Wiederholung vom 22.03.2023)

Seit Jahrzehnten, vielleicht sogar seit Jahrhunderten streben viele Gesellschaften nach Wohlstand. Der Zuwachs des Bruttoinlandproduktes soll allen Menschen in der Gesellschaft Arbeit, Einkommen und damit Wohlstand vermitteln. Dies ist jedoch eine zunehmend hohler werdende Zukunftsvision. Das zeigt uns die Entwicklung der Einkommens- und Vermögensschere, die seit Jahrzehnten zunimmt. Zudem brennen Menschen in diesem System aus, sehen für sich keine Chance, fühlen sich übersehen und erkranken darin. Von den Umweltproblemen, die dieses Wirtschaftssystem verursacht, ganz zu schweigen.

Neben vielen Ökonomen, die mehr oder weniger mit der Tradition des Kapitalismus verbunden sind, gibt es auch einige, die weniger auf den Wohlstand schielen, sondern das Wohlbefinden zum Gegenstand ihrer Forschung gewählt haben. Einer davon ist der indische Wirtschaftswissenschaftler und Philosoph Amartya Kumar Sen, der für seine Arbeiten zur Wohlbefindensökonomie und Entwicklungsökonomie 1998 den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis erhielt. Mit Wohlstand ist ein sehr materielles Verständnis und Denken verbunden und greift damit viel zu kurz. Mit Amartya Sens revolutionären Ansätzen zum Wohlbefinden steht die Befähigung von Menschen im Zentrum und das ist nur der Anfang.

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