27. Juli 2022 – Vom Mangel zum Überfluss

Zunehmend lauter werden die Mahnungen und Erinnerungen an die Errungenschaften des Neoliberalismus. Verbunden werden die Leidgesänge mit den Forderungen nach mehr Engagement und höherem Fleiß, um dem drohenden Mangel zu entkommen.

Weitestgehend wird dabei übersehen, welche Kollateralschäden diese neoliberale Ökonomie in den letzten Jahrzehnten hinterlassen hat. Den zunehmenden Demokratieverlust und das Erstarkten autoritärer Führungen sollten wir hierzu auch hinzurechnen. Wäre es vielleicht an der Zeit den Fokus anstelle auf den Mangel zu legen, den Blick auf die bestehende Fülle zu weiten. Unter den bestehenden wirtschaftlichen Spielregeln ist der heutige Verteilungskampf chancenlos. Um so zynischer erscheinen daher die Loblieder an den Neoliberalismus und den Wunsch diese Zeiten wieder erstarken zu lassen.

Gemeinsam mit Ihnen wollen wir einen Schritt nach hinten gehen und unser Gesellschafts- und Wirtschaftssystem aus leichtem Abstand betrachten. Das ist weitaus mehr als Sozialromantik. Es geht um die Gestaltung von Zukunft und gesellschaftlichem Wohlstand für alle statt nur für eine Elite.

Wir wünschen viel Freude beim Zuhören und begrüßen Ihr Feedback: radio@bgemuenchen.de

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